5 unbekannte Superfoods + Geheimtipp Ashwagandha

Von | 26. Juni 2019

Superfoods herausragende Nährstoffquellen

Superfoods sind im wahrsten Sinne des Wortes in aller Munde. Mit ihnen können einfache Gerichte verfeinert und Drinks aufgepeppt werden. Auch wenn der Begriff Superfood lediglich eine Erfindung von cleveren Marketingabteilungen ist, steht fest: Ausgewählte Grünpflanzen, Beeren, Nüsse, Pilze und Samen können Ihre Gesundheit fördern, denn sie besitzen einen herausragenden Nährstoffkomplex. Das Superfood Ashwagandha ist dabei besonders hervorzuheben, denn es liefert neben zahlreichen Nährstoffen auch das Potenzial, Krankheitsbeschwerden zu lindern.

Was sind Superfoods?

Antioxidantien, Vitamine, Mineralstoffe und Polyphenole – das alles machen wahre Nährstoffbomben aus. Insbesondere Superfoods besitzen eine hohe Konzentration von wertvollen Inhaltsstoffen und übertreffen damit sogar hierzulande anzubauende Sorten wie Brokkoli, Spinat und Heidelbeeren.

Heilpflanzen

Heilpflanzen – Bildlizenz: © sodawhiskey – #160437873 AdobeStock

Superfoods gestalten Ihre Ernährung gesünder und sorgen unter anderem dafür, dass Ihr Abwehrsystem selbst an rauen Wintertagen gestärkt bleibt. Obendrein kann der Konsum dazu beitragen, das Risiko für chronische Erkrankungen zu reduzieren und gleichzeitig das Wohlbefinden zu steigern. Besonders großer Beliebtheit erfreuen sich exotische Pflanzen und deren Früchte. Wir stellen Ihnen heute 5 Superfoods vor, von denen Sie vielleicht noch nichts gehört haben und am Ende wartet noch ein echter Geheimtipp auf Sie!

1. Lucuma

Lucuma ist eine süßlich schmeckende Frucht aus Peru. Sie wird auch gerne als „Gold der Inka“ bezeichnet. Besonders interessant ist, dass Lucuma einen sehr niedrigen glykämischen Index besitzt. Nach dem Verzehr wirkt sich die Frucht also nur minimal auf Ihren Blutzuckerspiegel aus. Gleichzeitig vereint die exotische Frucht eine Menge an B-Vitaminen, Ballaststoffen, Mineralstoffen und pflanzlichen Sekundärstoffen. Lucuma ist besonders beliebt als Zuckerersatz und wird gerne in Smoothies, Quark, Joghurt und Müslimischungen gestreut. Übrigens: Auch zum Backen kann Lucuma verwendet werden.

2. Maca

Ein weiteres Superfood aus Peru ist Maca. Dort ist die Pflanze seit mehr als 2000 Jahren bekannt und wird zur Speisenzubereitung genutzt. Von der Macapflanze werden nur die Knollen verzehrt, die einen süßen Geschmack besitzen. Menschen mit Fruchtbarkeits- und Potenzproblemen wird der Verzehr der Knollen empfohlen, da sich die Pflanzenextrakte förderlich auf die Libido und Fruchtbarkeit auswirken sollen. Zudem spricht einiges dafür, Maca auch auf Ihren Speiseplan zu setzen, denn die Knolle enthält Proteine, Ballaststoffe, Vitamine, Fettsäuren und wertvolle Kohlenhydrate. Verarbeitet als Pulver kann Maca in Getränke und Speisen eingerührt werden. Die Wurzel kann entweder zum Kochen und Backen genutzt oder als Brei gestampft werden.

3. Moringa

Moringa ist eine aus der Himalaya-Region stammende Pflanze, die auch als Baum des Lebens bezeichnet wird. Im Umfeld verbreitet sie einen meerrettichartigen Geruch und wird deshalb auch Meerrettichbaum genannt. Bei Moringa gibt es keine Einschränkungen, denn alle Bestandteile des Baumes können verzehrt werden. Die Samen können zu Öl gepresst und in der Küche eingesetzt oder in Form von Seifen verarbeitet werden.

Das Interessante: Die zerkleinerten Samen sollen verschmutztes Trinkwasser reinigen, indem sie giftige Substanzen binden. Auch die Wurzeln und die Früchte können gegessen werden. Die meisten Nährstoffe vereinen jedoch die Blätter des Baumes. Darunter essenzielle Aminosäuren, Vitamine, Mineralstoffe, Omega-3-Fettsäuren und Antioxidantien. Hierzulande ist Moringa als Pulver erhältlich. Die verarbeiteten Blätter können in Getränke eingerührt werden.

4. Spirulina

Bei Spirulina handelt es sich um eine Blaualge, die vornehmlich in Aquakulturen gezüchtet wird. Hauptbestandteil von Spirulina sind Proteine. Zudem enthält die Alge verschiedene Mineralstoffe und Vitamine. Besonders beliebt ist diese Blaualge bei Veganern, da sie interessanterweise Vitamin B12 enthält, welches ansonsten hauptsächlich nur mit Fleisch aufgenommen werden kann. Auch hier kann das Pulver in Getränke eingerührt werden. Alternativ stehen – wie bei den meisten Superfoods – Nahrungsergänzungsmittel in Form von Kapseln zur Verfügung.

5. Baobab

Baobab klingt exotisch und ist es auch, denn dabei handelt es sich um die Frucht des Affenbrotbaumes. In Afrika werden sowohl das Fruchtfleisch als auch die Samen gegessen. Das Fruchtfleisch steckt voller Vitamin C und Antioxidantien. Aber auch Mineralstoffe und Ballaststoffe sind in der Frucht enthalten. Ähnlich wie bei Lucuma steigt der Blutzuckerspiegel nur minimal nach dem Verzehr des Fruchtfleisches an. Baobab punktet vor allem durch seine Vielseitigkeit. So kann das getrocknete Fruchtfleisch in Form von Pulver in Suppen, Soßen, Milchspeisen, Säfte, Smoothies oder Tees eingerührt werden. Übrigens: Auch ganze Früchte können Ihnen begegnen und zwar in Einrichtungshäusern. Das liegt daran, dass die ganze Baobabfrucht hierzulande nur als Dekoration verkauft werden darf.

Ein echter Geheimtipp: Ashwagandha

Neben den von uns bereits vorgestellten Superfoods möchten wir Ihnen Ashwagandha ans Herz legen. Warum? Weil die Pflanze sich von anderen Superfoods abhebt, denn sie besitzt eine ganz spezielle Nährstoffzusammensetzung. Dadurch wird ihr nachgesagt, dass sie zahlreiche Beschwerden lindern kann. Sie ist also vielmehr eine Heilpflanze als ein Superfood.

Ashwagandha vereint:

  • Alkaloide
  • Anaferin
  • Cuscohygrin
  • Tropin
  • Withanolide
  • Withasomnin

Was kann Ashwagandha?

Wissenschaftler gehen davon aus, dass die Heilpflanze ihre Wurzeln im nordafrikanischen Raum hat und sich anschließend über weitere Kontinente ausdehnte. Ashwagandha wird auch als Schlafbeere bezeichnet und das nicht ohne Grund, denn die Pflanze ist offenbar ein natürliches Adaptogen und wirkt damit harmonisierend und ausgleichend. Die Ayurvedische Medizin setzt schon lange Zeit auf die Heilpflanze, um Menschen mit nervösen Zuständen, Ängsten, Depressionen und Schlafstörungen zu helfen. Zudem wird Ashwagandha nachgesagt, dass sie den Blutzucker regulieren kann.

Das Superfood Ashwagandha wird unter anderem bei Folgendem eingesetzt:

  • Schilddrüsenproblemen
  • Stresszuständen
  • Schlafbeschwerden
  • Müdigkeit und Abgeschlagenheit
  • Angstzuständen und Depressionen
  • Verminderter Fruchtbarkeit

Wo gibt es die exotischen Superfoods?

Superfoods gibt es in vielen verschiedenen Varianten. Einige werden in ihrer ursprünglichen Form angeboten, viele von ihnen können aber auch verarbeitet als Kapseln, Pulver oder Tabletten gekauft werden. Insbesondere Pulver hat den Vorteil, dass Sie es besonders vielseitig einsetzen können, indem Sie es in Getränke oder Speisen mischen. Prinzipiell werden Superfoods in Reformhäusern, Drogeriemärkten, Apotheken und im Internethandel angeboten. In der Regel gilt: desto exotischer, desto geringer die Chance, dass Sie das Superfood in Ihrem Einkaufsladen beziehen können. Achten Sie bei dem Kauf unbedingt auf eine gute Qualität. Das gilt insbesondere bei Ashwagandha Pulver, denn der Anteil an Withanoliden entscheidet darüber, wie wirksam das Superfood ist.

Über die Autorin

Jennifer Müller ist Gesundheitsökonomin und Medizin-Journalistin.