Den Blutdruck ohne Medikamente senken

Von | 28. Januar 2019

Jeder 5. Mensch hierzulande von Bluthochdruck betroffen

Rund jeder fünfte Mensch ist hierzulande von Bluthochdruck betroffen. Ein erhöhter Blutdruck belastet das Herz-Kreislauf-System und erhöht das Risiko für einen Herzinfarkt oder Schlaganfall. Deshalb ist eine Behandlung sehr wichtig.

Bei einer stärkeren Erhöhung verschreibt der Arzt zunächst oft Medikamente, um den Blutdruck schnell auf ein gesundes Maß abzusenken. Bei leichtem Bluthochdruck reichen natürliche Maßnahmen und eine Umstellung des Lebensstils oft aus, um die Blutdruckwerte wieder zu normalisieren. Auch begleitend zu einer medikamentösen Therapie können die folgenden Maßnahmen helfen, um die Dosis der Medikamente langfristig zu reduzieren oder das Medikament ganz absetzen zu können.

Bluthochdruck

Bluthochdruck – Bildlizenz: geraldoswald62 / Pixabay (Creative Commons CC0)

Risikofaktoren beseitigen

Meiden Sie Risikofaktoren so weit wie möglich: Rauchen und regelmäßiger oder übermäßiger Alkoholkonsum können den Blutdruck erhöhen. Auch eine Ernährung mit viel Kochsalz lässt bei salzempfindlichen Menschen (nicht jeder Mensch gehört dazu!) den Blutdruck steigen. Stress und Schlafmangel können ebenfalls zu Bluthochdruck führen.

Übergewicht und Bauchfett abbauen

Ein zu hohes Körpergewicht kann sich negativ auf den Blutdruck auswirken. Das gilt im besonderen Maße für das Bauchfett, das stoffwechselaktiv ist.

Ein Richtwert: Liegt der Bauchumfang bei Männern über 102 und bei Frauen über 88 Zentimetern, ist eine Diät anzuraten (1). Ideal ist ein Bauchumfang von unter 94 Zentimetern bei Männern und unter 80 Zentimeter bei Frauen.

Bewegung und Ausdauertraining

Regelmäßig durchgeführt können Sport und Bewegung den Blutdruck senken. Die deutsche Herzstiftung empfiehlt vor allem Ausdauertraining wie Joggen, Schwimmen oder Radfahren. Ideal sind drei- bis fünfmal wöchentlich mindestens 30 Minuten Training (2).

Nahrungsergänzungsmittel gegen Bluthochdruck

Über eine gesunde Ernährung und Nahrungsergänzungsmittel lässt sich viel zu einem gesunden Blutdruck beitragen:

  • Studien zeigen, dass Omega-3-Fettsäuren sich bei Bluthochdruck oft positiv auswirken. Sie sind in fettem Seefisch und pflanzlichen Ölen (Leinöl, Rapsöl) enthalten.
  • Bei Magnesiummangel kann der Blutdruck ansteigen. In diesem Fall hilft die Gabe von Magnesium.
  • Das Enzym Nattokinase gilt als blutdrucksenkend. Seinen Namen hat es erhalten, da es in dem japanischen Gericht Natto enthalten ist. Zur Zubereitung von Natto werden Sojabohnen gekocht und dann mithilfe des Bakteriums Bacillus subtilis natto Dabei entsteht das Enzym Nattokinase. Heute ist die Nattokinase auch in Kapselform mit kontrollierter Enzymaktivität erhältlich. Nattokinase sollten Sie jedoch nicht einnehmen, wenn Sie blutverdünnende Arzneimittel verwenden.
  • Antioxidantien wie Coenzym 10 oder OPC (aus Traubenkernen oder Kiefernrinde) können eine Blutdrucksenkung ebenfalls unterstützen.

Über die Autorin

Dr. Silvia Nold ist promovierte Biologin mit mehrjähriger Erfahrung in der medizinisch-wissenschaftlichen Diagnostik.

Quellen

(1) Lean ME, et al. Waist circumference as a measure for indicating need for weight management. BMJ 1995; 311(6998): 158–161.

(2) Deutsche Herzstiftung. Bluthochdruck: Werte mit Sport senken?