Für wen lohnt sich die PKV?

Von | 30. Januar 2019

Abschluss einer Privaten Krankenversicherung (PKV)

Die Krankenversicherung ist eine unserer wichtigsten Versicherungen. Sie kommt im Krankheitsfall für die Kosten für Ärzte, Krankenhausaufenthalte und Medikamente auf. In Deutschland muss jeder bei einer Krankenkasse versichert sein. Das war bzw. ist nicht immer so. Angestellte sind in der Regel gesetzlich versichert, Beamte und Selbständige meist privat. Doch es gibt auch andere Varianten.

Private Krankenversicherung (PKV)

Private Krankenversicherung (PKV) – Bildlizenz: © istock.com/LPETTET

Das System ist auf den ersten Blick nicht ganz leicht zu durchschauen. Für wen lohnt sich der Abschluss einer Privaten Krankenversicherung?

Wer kann und wer sollte? Die Vorgaben der PKV für eine Mitgliedschaft

Um bei einer Krankenversicherung aufgenommen zu werden, gelten bestimmte Voraussetzungen. Das gilt vor allem für die Private-Krankenversicherung. Nur bei der Erfüllung bestimmter Bedingungen kann man hier Mitglied werden. Eine Vorgabe ist zum Beispiel das Gehalt. Erst ab einem Bruttoeinkommen von mehr als 60.750 Euro dürfen Beamte, Selbständige, Angestellte und Studenten die PKV wählen. Weitere Voraussetzungen sind: jünger als 40 Jahre, guter Gesundheitszustand (keine chronischen Vorerkrankungen), Familienplanung ist geregelt, gute wirtschaftliche Verhältnisse, am besten mit einem sicheren Vermögen im Hintergrund. Sie sehen: Nicht für jeden ist die private Krankenversicherung sinnvoll.

Private Krankenversicherung (PKV)

Für wen lohnt sich die Private Krankenversicherung (PKV)? – Bildlizenz: © istock.com/artursfoto

Die einzelnen Anbieter suchen sich ihre Kunden gerne selbst aus und gucken sich vor allem den Gesundheitszustand sehr genau an. Prüfen Sie daher zunächst, ob Sie die Kriterien Alter, Gesundheit und familiäre Planung erfüllen. Nur dann kommt die private Krankenversicherung überhaupt für Sie in Frage. In vielen Fällen ist die gesetzliche Krankenkasse die bessere Alternative.

Es gibt Ausnahmen

Trotz der engen Vorgaben für die Aufnahme in der PKV gibt es Ausnahmen. So kann man auch ohne finanzielles Polster im Rücken Mitglied werden. Ein Beispiel habe wir oben bereits genannt: Die Aufnahme als Student oder Studentin in der privaten Versicherung. Zu Beginn des Studiums können sich Studierende für die PKV entscheiden. Diese Entscheidung gilt für die Dauer der Hochschulausbildung. Sie zahlen deutlich weniger als normale Arbeitnehmern: Es gibt spezielle Studententarife. Sinnvoll ist die private Krankenversicherung für Studenten, die Kinder von Beamten sind. Sie bekommen bis zu 80 Prozent der Krankheitskosten von der Beihilfe erstattet. Mit der ersten hauptberuflichen Beschäftigung können sich Hochschulabsolventen entscheiden, ob sie zurück in die gesetzliche Krankenversicherung wechseln oder bei der PKV bleiben.