Husten – das oft unterschätzte Volksleiden

Von | 23. Mai 2015
Husten kann ein Symptom vieler Krankheiten sein.

Husten kann ein Symptom vieler Krankheiten sein. – Bildlizenz: © BananaStock/Thinkstock

Wer gelegentlich einmal hustet, der denkt sich meist nichts dabei. Viel zu oft tritt Husten nur als begleitendes Symptom bei einer Erkältung oder Grippe auf. Trotzdem sollte man ihn nicht unterschätzen, denn im schlimmsten Fall kann der vermeintlich harmlose Husten in eine ausgewachsene Bronchitis umschlagen. Eine kleine Übersicht über die verschiedenen Arten des Hustens kann Ihnen dabei helfen, die Krankheit richtig einzuschätzen.

Was passiert im Körper, wenn man hustet?

Wird der Hustenreflex vom Körper ausgelöst, atmet man tief. Die Luft entweicht dann ruckartig aufgrund des zusammengezogenen Atemmuskels aus dem Körper. Er reinigt die Atemwege und tritt deshalb schnell auf, wenn man sich verschluckt und Nahrung in die Speiseröhre katapultiert hat. Gleichzeitig ist das Husten für den Körper aber auch eine enorme Belastung.

Die verschiedenen Arten des Hustens

  1. Der trockene Reizhusten:Ein trockener Reizhusten erfolgt ohne Auswurf und geht der meist mit einem unangenehmen Kratzen im Hals einher.
    Ein Kratzen im Hals ist beim Husten keine Seltenheit.

    Ein Kratzen im Hals ist beim Husten keine Seltenheit. – Bildlizenz: © Medioimages/Photodisc/Thinkstock

    Diese Hustenart kann man meist selbst gut behandeln. Neben dem Warmhalten des Halses und der Brust sollte man viel warmen, aber keinesfalls heißen entzündungshemmenden Tee trinken. Doch nicht jeder kann und möchte ausschließlich auf Hausmittel vertrauen. Man kann auch Medikamente online bestellen. Schließlich ist ein ständiges Husten nicht nur für Sie, sondern auch für Ihre Kollegen störend und unangenehm.

  2. Akuter oder auch produktiver Husten:Hierbei wird ein schleimiger Auswurf ausgehustet, der allerlei Bakterien und Viren enthält. Es ist ähnlich wie das Niesen eine Möglichkeit des menschlichen Körpers, sich von den schädlichen Krankheitserregern selbst zu befreien. Der häufigste Auslöser ist eine Entzündung der oberen Atemwege. Bei einer Erkältung kommt auch ein Schnupfen dazu, bei einer Grippe dürfte der Patient hingegen zusätzlich noch unter Gliederschmerzen und Fieber leiden.
  3. Chronischer Husten:Spätestens nach acht Wochen kann man von einem chronischen Husten sprechen. Wenn sich eine Entzündung im Körper erst einmal festgesetzt hat, ist das Immunsystem angeschlagen und offen für weitere Krankheiten. Die Nasennebenhöhlen können genauso der Entzündungsherd sein wie der Rachen, die Bronchien, die Ohren und natürlich auch die Lunge. Auch der hartnäckige Raucherhusten fällt unter diese Kategorie. Es sollte ein Lungenarzt aufgesucht werden.
  4. Psychisch bedingter Husten:Eine eher selten vorkommende Ausprägung, die vor allem mit dem Zwang zum stetigen Hüsteln und Räuspern in Verbindung steht. Der Husten tritt in Angstsituationen oder bei Konflikten vermehrt auf.

Im Allgemeinen gilt, dass bei einem über sieben Tage andauernden Husten in jedem Fall ein Arzt zur Rate gezogen werden sollte, um die genauen Ursachen zu klären.

Autor: Wolfgang Schmidt (Freier Mitarbeiter, Redakteur)