Richtige Ernährung bei Schwangerschaftsdiabetes

Von | 7. Dezember 2018
Richtige Ernährung bei Schwangerschaftsdiabetes

Richtige Ernährung bei Schwangerschaftsdiabetes (Bildlizenz: © Creatas Images/Thinkstock)

Die Schwangerschaft ist eine wundervolle Zeit für jede Frau. Schließlich bekommt man das Wunder des Lebens hautnah zu spüren und so sehen. Allerdings ist diese Zeitspanne auch mit gewissen Risiken verbunden – wie zum Beispiel einer Schwangerschaftsdiabetes. Was man dabei beachten muss, können Sie hier nachlesen.

Wie man der Krankheit entgegenwirkt

Schwangerschaftsdiabetes ist eine Form von Diabetes, die nur in der Schwangerschaft auftritt. Meist verschwindet sie mit der Geburt des Kindes wieder. Nichtsdestotrotz muss die Krankheit berücksichtigt und auf eine bewusste und gesunde Ernährung geachtet werden. Oft reicht schon eine Ernährungsumstellung aus, um Diabetes während der Schwangerschaft zu beheben. Schließlich ist gesundheitsbewusste Nahrung die Grundvoraussetzung für das Wohlergehen von Mutter und Kind. Einseitiges Essen und Übergewicht sind die häufigsten Gründe für Schwangerschaftsdiabetes. Diese Faktoren sollte man also möglichst schon im Vorfeld ausschließen. Dabei hilft viel Bewegung, sportliche Aktivitäten und bedarfsgerechte Ernährung. Allerdings muss man auch zugeben, dass Sport während der Schwangerschaft mitunter nur eingeschränkt möglich ist. Man sollte aber unbedingt täglich mindestens eine Stunde lang an der frischen Luft spazieren gehen.

Auf die Ernährung kommt es an

Die Ausrede, dass man bei der Schwangerschaft für zwei Personen essen muss, ist schlichtweg falsch. In der ersten Schwangerschaftshälfte bleibt der Energiebedarf konstant, sodass man eigentlich nicht mehr essen sollte. Und auch in der zweiten Schwangerschaftshälfte steigt er lediglich um 100-300 kcal. Anstatt alles gedankenlos zu verspeisen, sollte man lieber auf die Signale des Körpers hören und auf das Sättigungsgefühl achten. Falls der Schwangerschaftsdiabetes tatsächlich diagnostiziert wird, muss die Ernährung auf die persönlichen Blutzuckerwerte abgestimmt werden. Ferner ist der komplette Verzicht auf Zucker ein bekanntes Kriterium bei Diabetes. Inzwischen bieten viele Supermärkte Lebensmittel an, die für Diabetiker geeignet sind. Aufpassen muss man nur, wenn der Zucker zwar durch Zuckerersatzstoffe wie Fructose ersetzt wird, aber sich der Anteil an Kalorien und Fett dadurch erhöht. Obst bleibt in jedem Fall die gesündere Alternative.

Alle Tipps auf einen Blick

  • auf die Signale des Körpers hören
  • nur so viel essen, bis das Sättigungsgefühl einsetzt
  • täglich frisches Obst und Gemüse zu sich nehmen
  • täglich mindestens zwei Liter Wasser oder Tee trinken
  • Vollkornprodukte bevorzugen
  • beim Kochen viele Kräuter verwenden
  • tierische Fette und Fleisch vermeiden
  • lieber regelmäßig kleine Mahlzeiten einnehmen

Diättherapie als Notfallplan

Falls man die Ernährung nicht selbst unter Kontrolle bringen kann, sollte man sich an einen Ernährungsberater wenden. Die geschulte Fachkraft stellt den Ernährungsplan so um, dass folgende Regeln eingehalten werden: Der Energiebedarf wird durch eine zusätzliche Aufnahme von 255 kcal/1100 kJ pro Tag gleichmäßig über die gesamte Schwangerschaft gedeckt. Dabei sind die einfach ungesättigten Fettsäuren zusammen mit Kohlenhydraten die Hauptenergiequelle. Die Eiweißzufuhr wird zudem angehoben.

Autor: Wolfgang Schmidt (Freier Mitarbeiter, Redakteur)