Sport mit Knieproblemen – Kinesiotaping als Lösung

Von | 10. Dezember 2018

Viele Sportler oder Jogger kennen das Problem – So leistungsfähig der Körper auch sein mag, ihm sind Grenzen gesetzt. Immerhin handelt es sich nicht um eine Maschine, sodass gerade bei häufiger sportlicher Betätigung Verspannungen und Muskelbeschwerden auftreten können. Eine Therapiemethode, die auf den ersten Blick wie ein reiner Placebo- Effekt scheint, bietet jedoch Anlass zur Hoffnung für aktive Menschen. Die Rede ist vom sogenannten Tapen, also dem Aufbringen von „bunten Klebebändern“ auf bestimmte Körpergruppen und Muskelpartien. Diese Therapie wurde in Japan in den 1970er Jahren entwickelt. Dank den positiven Erfahrungen, die Fußballer damit machten, kam die Methode auch nach Europa und wird heutzutage in der breiten Bevölkerung beliebter.

Knieprobleme als sportliches Handicap

Die Knie sind bei vielen die Schwachstelle bei der sportlichen Betätigung. Seien es Prellungen, Beschwerden der Gelenke, Knorpel oder Muskel oder Sportverletzungen – das Laufen ist in jedem Fall nur noch unter Schmerzen möglich. Tapes bieten dann eine gute Möglichkeit, im entsprechenden Rahmen Sport auszuüben. Sie werden sowohl vorbeugend als auch zur Behandlung von bereits aufgetretenen Beschwerden verwendet.

Knieprobleme

Knieprobleme – © Stasique / Fotolia

Mediziner konnten zwar durch die vorsorgliche Anwendung sogar eine Leistungssteigerung bei Sportlern beobachten, wissenschaftlich belegt ist das allerdings noch nicht.

Die Anwendung von Kinesiotapes

Kinesiotapes sind in vielen bunten Farben erhältlich und bestehen aus einer klebenden und einer samtigen Seite. Die klebende Seite wird von einem Fachmann auf die gewünschten Partien aufgebracht. Prinzipiell kann man bei einem Tape nicht viel falsch machen, denn bei einer fehlerhaften Anwendung drohen keine Schäden, lediglich die gewünschte Wirkung bleibt aus. Wer jedoch einen therapeutischen Effekt erzielen möchte, sollte zum Fachmann gehen. Natürlich kann man es auch mit Anleitungen selbst versuchen. Allerdings können die Tapes so ihre Wirkung verfehlen.

Kinesiotapes

Kinesiotapes – © Motive / Fotolia

Nach etwa 10 tagen sollte das Tape durch ein neues ersetzt werden, um eine gleichbleibende Wirkung zu erzielen. Zwar übernehmen die Krankenkassen die Kosten hierfür nicht, jedoch ist die Behandlung auch für Selbstzahler erschwinglich. Die Bandbreite an Kinesiotapes und Bandagen ist recht groß und bewegt sich preislich je nach Hersteller und Format zwischen 5 und 20 Euro. Das Tapen beim Fachmann wird meist mit weiteren 20 Euro berechnet. Da es keinerlei Nebenwirkungen gibt, können Schmerzpatienten und Sportler die Investition durchaus in Betracht ziehen.

Die Wirkung von Kinesiotapes und ihr Nutzen beim Sport

Die Wirkung der Tapes beim Sport beruht größtenteils auf ihrer Beschaffenheit. Das Tape auf Baumwollbasis mit einer Beschichtung aus Acryl legt sich wie eine zweite Haut um den Körper. Dehnungen und ein anschließendes Zusammenziehen verfolgt das Tape problemlos mit. Die Wirkung entsteht, weil die beklebte Haut von dem Pflaster Wellenförmig angehoben wird. Dadurch werden tiefere Schichten des Gewebes entlastet, wodurch die Durchblutung an dieser Stelle steigt. Dies fördert die Selbstheilungskräfte des Körpers und kann Schwellungen, Prellungen, Blockaden und Schmerzen somit lösen. Dank der Elastizität es Bandes wird die Muskulatur nicht eingeschränkt sondern im Gegenteil neu aufgebaut und dabei kontinuierlich sanft massiert.

Gerade beim Jogging oder Laufen können die Tapes hilfreich sein, da sich viele Schmerzen, die auf Belastungen der Muskeln zurückzuführen sind, damit behoben werden können. Gleichzeitig erfolgt eine leichte lymphatische Massage, die den Körper vor einer Übersäuerung schützt. Jedoch ist darauf hinzuweisen, dass ein Tape kein Allheilmittel für jegliche Art von Beschwerden ist. Ein falscher Laufstil oder Schäden an den Knorpeln können dadurch nicht behoben werden.