Konzentrationsstörungen – bedingt durch Dauerstress nicht bei der Sache

Von | 11. Januar 2021

Leicht ablenkbar, zerstreut und vergesslich bei Dauerstress

Sprechen wir von Konzentrationsstörungen, so meint dies die vorübergehende Unfähigkeit, sich auf einen Gedanken, eine kleine Aktivität oder eine größere Aufgabe zu fokussieren. Langfristig führt dies zu einer innerlichen Unruhe. Temporäre Konzentrationsstörungen können in jedem Alter auftreten.

Konzentrationsstörungen

Konzentrationsstörungen – (c) silviarita auf Pixabay

Manchen Betroffenen fällt auf, dass sie sich zunehmend von äußeren Reizen wie dem Klingeln eines Handys vom Inhalt eines Gespräches, eines Buches oder eines Films ablenken lassen und den „roten Faden“ nach der Unterbrechung nur mit Anstrengung wieder aufnehmen können. Andere Menschen bemerken, dass sie öfter wichtige Verabredungen missachten oder Gegenstände vergessen, beispielsweise das Portemonnaie. Andere Personen wiederum erkennen, dass sie offensichtlich mehr Zeit benötigen, um privat oder im Berufsalltag mit einer Aufgabe zu beginnen und/oder diese im geplanten Zeitraum zu Ende bringen können. Als besonders belastend wird die Situation empfunden, wenn sich zu den ohnehin lästigen Konzentrationsstörungen unangenehme Gefühle wie Furcht, Angst oder Panik und/oder Erschöpfung bis hin zu einer ausgeprägten Burn-Out-Symptomatik gesellen.

Konzentrationsstörungen – ein beherrschbares Stresssymptom

Lassen sich Konzentrationsstörungen auf Dauerstress zurückführen, so gibt es eine gute Nachricht: Bekommen Sie Ihren persönlichen Stress in den Griff, so reduzieren sich Ablenkbarkeit, Zerstreutheit und Vergesslichkeit und verschwinden auf Dauer meist vollständig. Dabei gilt das Prinzip „Gefahr erkannt – Gefahr gebannt“ in Zusammenhang mit Strategien zur Stressbewältigung leider nur bedingt: Zum einen lassen sich nicht alle als Stressoren erkannten Einflüsse wie beispielsweise eine schwierige private Lebenssituation oder ein hektisches Arbeitsumfeld von heute auf morgen auflösen. Zum anderen braucht es Zeit, um bewährte Techniken zur Stressbewältigung beziehungsweise Entspannung wie Yoga, Autogenes Training oder Progressive Muskelentspannung konsequent in den Alltag zu integrieren, sodass die Maßnahmen ihre stressreduzierende Wirkung erfolgreich entfalten können.

Oft können wir stressauslösende Situationen nicht zum Besseren verändern – allein, weil dritte Personen beteiligt sind und die Ereignisse außerhalb unserer Kontrolle liegen. Veränderbar ist indes unsere Sichtweise auf stressauslösende Ereignisse mit dem Ziel, sie zukünftig nicht mehr als belastend zu empfinden. So funktioniert die Entwicklung von innerer Gelassenheit als Generalschlüssel zum Umgang mit Dauerstress.

Drei kleine Tipps für häufig Unkonzentrierte

Dauerhafter Stressabbau und die damit verbundene Befreiung von Konzentrationsstörungen ist ein Prozess, der nicht über Nacht funktioniert. Hier abschließend drei kleine Tipps, welche Ihnen die schwierigen Zeiten erleichtern können.

  • Bringen Sie Ordnung und Struktur in Ihr räumliches Umfeld: Was zunächst zusätzliche Arbeit schafft, versperrt später nicht den Blick auf das Wesentliche. Denken Sie in diesem Zusammenhang beispielsweise an Wäscheberge im Schlafzimmer, Geschirrtürme in der Küche oder Loseblatt-Sammlungen auf dem Schreibtisch
  • Gestatten Sie sich feste Auszeiten auf den elektronischen Kommunikationskanälen: Nur der Zeitgeist fordert Dauererreichbarkeit
  • Legen Sie Pausen ein: Nicht immer möglich, doch empfehlenswert ist eine 20-minütige Arbeitsunterbrechung nach eineinhalb Stunden aktiver Arbeit